Meine Chefin hatte mir erlaubt mal ein kleines Färbeexperiment bei uns im Labor zu starten.
Das war nicht nur irre lieb, sondern auch schrecklich praktisch :o))
Nicht nur das Heizplatten und Bechergläser in Eimergröße da sind, auch ein Abzug und die entsprechende fachgerechte Abwasserentsorgung ist da...da freut sich das Färberherz :o))
Und es hat eine Klimaanlage :o))))
So haben unsere Azubine und ich einen schönen Vormittag verbracht :o))
Zwei Färbungen haben wir probiert
1) Conchinille ohne Zugaben angesetzt (über Nacht)
Beize: Weinsteinrahm und Eisensulfat (1 h)
Färben 1 Stunde bei 95°C (ich liebe diese neuen Heizplatten bei uns, total praktisch und
schnell :o))
2) Conchinille mit Weinsäure angesetzt (über Nacht)
Beize Alaun (1 h)
Färben 1 Stunde bei 95°C
Die Ergebnisse sind denkbar unterschiedlich :o))
zu Nr. 1
1. links ungebeizte Merinowolle (Dochtwolle von Wollknoll)
2. links gleiche Wolle gebeizt
3. links Deutsche Schurwolle gebeizt
4. unten links Seidenfasern (bei 70°C aus dem Sud entnommen)
5. Kammzug BFL ungebeizt
zu Nummer 2)
1. links ungebeizte Merinowolle (Dochtwolle von Wollknoll)
2. links gleiche Wolle gebeizt
3. links Deutsche Schurwolle gebeizt
4. Lacegarn mit 25% Plumperquatsch, sonst Merino gebeizt
5. Kammzug Texel ungebeizt
Unser Vormittag im Überblick
Ich mag besonders die Dochtwolle und ganz besonders das Lacegarn...sehr satte Farbe, hätte ich so nicht gedacht
Werden wir vor Weihnachten, wenn es die Chefs gestatten mal mit anderen Sachen wie Krapp und Sandelholz probieren...
Hat jedenfalls viel Spass gemacht...auch weil viel Platz ist, alles da ist was man braucht und man alles spurenfreu putzen und fachgerecht entsorgen kann....Besonders den Abzug hebe ich genossen :o))